Exkurs: Der kritische Patient
Exkurs: Der kritische Patient
Als Anfügung zu meiner Antwort auf einen Leserbrief (siehe letzten Beitrag) hier noch ein Anmerkung zum »kritischen Patienten«:
Für mich als mündigen, allem gegenüber offenen, aber auch kritischen Patienten, der sich sehr wohl auch seine eigenen Gedanken machen kann, gibt es neben der Schul-Wissenschaft und Schulmedizin ein Wissen, das immer gilt und gelten wird, das aber leider allzu häufig missachtet, belächelt und sogar bekämpft wird.
Wer sucht, findet oft recht einfache Zusammenhänge, die aber wahnsinnig schwer umzusetzen sind! Man denke nur an die 10 Gebote aus dem Alten Testament, oder z.B. an die einfachsten Gebote für eine gesunde Ernährung:
Man muss nicht Ökotrophologie studiert haben, um sich gesund zu ernähren, denn einige altbewährte Grundregeln reichen aus:
1. Eine einfache, abwechslungsreiche Mischkost.
2. Produkte der Region und der Saison.
3. So frisch wie möglich und so wenig zubereitet wie nötig.
So einfach kann gesundes Leben sein, wenn noch ausreichende Bewegung, frische Luft und der nötige Schlaf hinzukommt.
Aber wie schwer fällt uns allen, dies auch konsequent durchzusetzen, so zu leben … – Dann hätten wir ja den Frieden auf Erden!
Noch eine weitere Erkenntnis aus meiner Aufarbeitungszeit nach meinem Krebsbefall möchte ich an dieser Stelle anfügen: Je mehr man über seine Krankheit und die empfohlenen Therapieformen in Erfahrung bringt, umso mehr wird man bemerken, dass die Schulmedizin nicht alles weiß, ja wie unsicher mancher Mediziner wird, wenn kritische Fragen gestellt werden! – Und eine alte Erfahrung sagt: Kritische Patienten sind für viele (Gott sei Dank nicht für alle) Ärzte zwar unangenehm und lästig, aber: Kritische Patienten leben nachweislich länger!
Damit werden in keiner Weise der Wissenschaft ehrenwerte Ziele abgesprochen, im Gegenteil: Ich selber begebe mich ständig in die Hände von Schulmedizinern, um mir helfen zu lassen und bin sehr dankbar um ihr Wissen, insbesondere ihrer diagnostischen und chirurgischen Fähigkeiten.
Aber Wissenschaftler wie auch Pfarrer und Geistliche sind eben keine Götter (wie die letzten Skandale in beiden großen christlichen Kirchen zeigen), sondern Menschen wie Du und ich.
Fazit: Man mache sich kundig über seine Krankheit, über Möglichkeiten jeglicher Art: Zwei Ärzte, drei Meinungen: Letztendlich muss man selber entscheiden, so man will, sonst entscheiden andere! Kritische Patienten sind zwar nicht immer die angenehmsten, aber sie leben in der Regel länger (siehe mich!). – Wenn man sich dann aber für einen (seinen) Weg entschieden hat, dann sollte man ihn auch mit vollem Vertrauen und der Gewissheit, alles Mögliche und Erdenkliche getan zu haben, gehen.
Das nur als kleine Anmerkung …
Herzlich,
Stephan
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