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Erst einmal nur Frühjahrsmüdigkeit

 

Trotz erster Sonnenstrahlen, trotz angenehmer Wohlfühltemperatur, trotz des extrem auftretenden Wachstums draußen in der Natur …
 
Alles regt, räkelt und bewegt sich, nur ich nicht … – Woran liegt’s?
 


Erst einmal nur Frühjahrsmüdigkeit
 

Zur Zeit legt die Natur, insbesondere unsere Pflanzenwelt ein Tempo vor, dem wir kaum folgen können.
 
Gerade haben wir den langen, Schnee reichen Winter (und das Schneeschaufeln) mit seinen dunklen Tagen hinter uns gelassen, überfällt uns mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen schon die Frühjahrsmüdigkeit. Über 50 % Prozent der Männer und noch mehr Frauen fühlen sich zwischen März und Mai davon betroffen.
Habe ich bisher darüber nur verständnislos lächeln können, fühle ich mich in diesem Jahr erstmals total betroffen.
 
Einige haben unter Frühjahrmüdigkeit immer schon gelitten, andere wie ich erst jetzt mit zunehmendem Alter und nach scheinbar vorerst überstandener Krisenzeit (Krebsbefund »Nur noch wenige Monate Restlebenslaufzeit«): Unsere körperlichen und psychischen Reserven scheinen durch den Winter (und evtl. auch durch unser Lebensalter und Krisenmanagement) aufgebraucht und kraftlos zu sein, um sich auf die helle Jahreszeit mit den damit verbundenen Aktivitäten umstellen zu können.
Als Ursache werden nach den dunklen Wintertagen Hormonumstellungen durch jetzt längere Lichtzeiten angeführt: Lichtreize im Frühjahr aktivieren die Produktion des stimmungsaufhellenden Hormons Serotonin, während gleichzeitig unser Körper noch auf die dunklere Winterphase eingestellt ist und das für den Schlaf zuständige Hormon Melatonin übermäßig produziert. Die Wechselwirkung dieser beiden Hormone macht den Körper verständlicher Weise müde.
 
Der eine nimmt die Frühjahrmüdigkeit durch Wetterfühligkeit, Ab- und Niedergeschlagenheit, Schwindel, Kreislaufschwäche und Gereiztheit wahr, fühlt sich schlapp, ist aber nicht depressiv. Andere dagegen spüren neben gedrückter Stimmung und gesteigerter Antriebsschwäche auch noch Interesselosigkeit, Ängste und Schuldgefühle, fühlen sich ohne erkennbaren Grund wertlos, überfordert und hoffnungslos.
 
Da ist die Grenze zur Depression schon nicht mehr wahrnehmbar …
 

Nach dem Thema »Alter«, mit dem ich mich zuletzt hier auseinandergesetzt habe, werde ich mich jetzt ausführlicher mit dem Thema »Depression« in dafür typischen Lebenssituationen beschäftigen und weiter über meine Depression oder Frühjahrsmüdigkeit berichten.
 
Herzlich,
 
Stephan
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