Mit Luft in die Luft …
Mit Luft in die Luft …
Siehe hierzu vorangegangene Beiträge zu diesem Thema:
… durch die Lüfte zum Himmel fahren!,
Hebe deinen Blick …
Steige ein, ich nehme Dich mit auf meine erste Ballonfahrt.
Mit unwillkürlich hohen Erwartungen und unbeabsichtigten festen Vorstellungen fahren wir zum vereinbarten Treffpunkt: ein kleiner Flugplatz. – Wir sind Gott sei Dank nicht die letzten, aber die vorletzten.
Windgeschwindigkeit und das Wetter als elementare Grundvoraussetzungen für sicheres Ballonfahren stimmen heute, versichert uns unser Ballonfahrer. – Wir vertrauen ihm!
Wind muss vorhanden, darf aber nicht zu stark sein. Alles scheint perfekt. Die Abendsonne lacht uns an.
Dann wird der Anhänger auf’s Flugfeld gefahren und gemeinsam der Ballon ausgerollt.
Imposant wirkt die Ballonhülle schon, wenn sie ausgefaltet noch auf dem Boden liegt.
Mit einem riesigen Ventilator wird Luft in die Hülle geblasen, so dass sie sich langsam aufrichtet, wobei wir mit Leinen den langsamen Aufstieg kontrollieren.
Ein Brenner „faucht“ alsbald heiße Luft in den Ballon, der immer mehr an Form gewinnt und sich gen Himmel aufrichtet.
Ein Respekt einflößender, prachtvoller, imposanter (Heiß)-Luft-Ballon schwebt da erhaben über unseren Köpfen, nur mit Leinen noch am Boden gehalten, und der Korb scheint dagegen noch viel kleiner, als ich ihn mir vorgestellt hatte: Da sollen wir fünf (mit dem Piloten sechs) neben den Gasflaschen hineinpassen?
Was wird das für eine Gefühl sein, ohne festen Grund unter den Füßen und freiem Blick direkt in die Tiefe (höher als Vögel i.d.R. fliegen) ohne Gurt und Fallschirm offen in den Lüften zu schweben …
Dann werden auf Kommando die Leinen losgelassen (die leichten Frauen zuerst), die schweren Männer später (eine Leine ist an einen schweren Bus befestigt).
In vorher festgelegter Reihenfolge springen, bzw. klettern wir in den Korb.
Letzte Leinen werden gekappt, der Brenner faucht, und relativ schnell fährt der Ballon in die Lufthöhen mit dem Wind dem Horizont entgegen.
Alles hat mit Luft zu tun: Heiße Luft, die Luft des Windes, unser erstauntes (Luft)-Atmen, gefühlte Luft …
Und siehe da, alle wir Erstflieger (außer unserem Piloten natürlich), glaubten nicht so recht, dass »Fahren mit dem Wind« »Fahren ohne Windwahrnehmung« bedeutet. – Unser Fahrer hatte uns gesagt, dass es oben eher wärmer sei … und es stimmte:
Mit dem Wind spürt man keinen Wind! – Unglaublich, aber wahr! – Es ist weder zugig noch kühl!
Und eine weitere neue Erfahrung: Obwohl schwebend in einem wankenden Korb fühlt man sich so sicher wie auf Erden, ganz anders als der uns untenstehende Beobachtende annimmt.
Aber davon im nächsten Beitrag mehr …
Herzlich,
Stephan
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